Corpus litterarum / Schrigttumsspuren nicht nur in mährischer Geschichte

Neulich eröffnete Dauerausstellung der Abteilung für Literaturgeschichte / Mährisches Landesmuseum

Besuche nach telefonischer Anmeldung: 0042 515 910 421 und 0042 515 910 422 (8.30 – 17.00 Uhr)

Die Dauerausstellung bezieht wichtige Wechselausstellung ein, die die Abteilung für Literaturgeschichte / Mährisches Landesmuseum in den letzten Jahren präsentierte oder an welchen sie beteiligt war. Es handelt sich um Veranstaltungen, die Brno nicht sah, oder jene, die wesentliche Schlüsseletappen der tschechischen Literaturentwicklung dokumentieren: man findet dort Teile der Ausstellungen Kyrill und Method. Ihre Zeit, ihr Leben und Werk (2013), Die Schätze Mährens (ein  in der Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum vorbereitetes und in Prag in den Jahren 2010-2011 präsentiertes Projekt) und Der Normalisierung zum Trotz – die bisher letzte Ausstellung der Abteilung  für Literaturgeschichte, die reichlich aus Materialien des neuen, gerade entstehenden Fonds – Zentrum für Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts schöpfte.

Die Abteilung für Literaturgeschichte / Mährisches Landesmuseum existiert und arbeitet seit 55 Jahren und bereits ihre Entstehung war mit Ausstellungstätigkeit verknüpft. Im Herbst 1957 eröffnete das Museum der Stadt Brünn im Haus der Herren von Kunštát eine große Ausstellung unter dem Titel Brno an Jiří Mahen, die anlässlich des unerlebten 75. Geburtstags des Schriftstellers veranstaltet wurde; ihr positiver Anklang gemeinsam mit der Menge des zusammengetragenen wertvollen Materials veranlassten die Entstehung einer neuen Abteilung. So beginnt im Jahre 1958 die Geschichte der Literaturabteilung des Museums der Stadt Brünn unter der Leitung des jungen Kurators  PhDr. Jiří Hájek (Hek) (1932-1998). Nach drei Jahren  intensiver Sammelaktivität und der Forschungs- und Popularisierungsarbeit wurde - auch dank dem steigenden Interesse der Öffentlichkeit - die Abteilung in das damalige Mährische Museum überführt, also in eine Institution mit  breiterem Wirkungsbereich: die bisherige Orientierung auf die Brünner Region wurde auf die Dokumentation der Entwicklung der tschechischen Literatur von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart verbreitet unter besonderer Berücksichtigung des Territoriums des historischen Mährens. Heute bewahrt die Abteilung mehr als 100 000 Sammlungsgegenstände auf (Manuskripte, Korrespondenz,  personelle Dokumente, Fotografien, Negative, audiovisuelle Aufnahmen, Bilder, Büsten, Münzen, Briefmarken, persönliche Sachen der Autoren), besitzt eine Handbibliothek mit mehr als 20 000 Bänden (Belletrie, Fachliteratur und Periodika) und ein umfangreiches Archiv von Zeitungsausschnitten.

In ihren Ausstellungen stellte sie der Öffentlichkeit bedeutende Persönlichkeiten des tschechischen Schrifttums vor, und zwar in eigenen Museumsräumen sowie anderswo in Brno, ihre Mitarbeiter  bereiteten viele kleinere Ausstellungen in mährischen Städten einschließlich der Szenarien für Dauerausstellungen vor; erwähnenswert sind auch Ausstellungen im Prager Museum des nationalen Schrifttums, sei unsere Arbeitsstätte ihr Autor oder Gastgeber. Unsere Ausstellungen widmeten sich auch dem Zusammenhang der Literatur und der bildenden Kunst, ergänzten historische Dauerausstellungen. Sie werden mit Vortragszyklen und literarischen Musikveranstaltungen begleitet. 

Unter der Leitung von PhDr. Zdeněk Drahoš gehen gegenwärtig wesentliche Veränderungen vor sich:  die Abteilung zog in neue Räumlichkeiten in der Hudcova-Straße um, wodurch sie bessere Bedingungen für die Sammlungen (neue Magazine und Bibliothek), für Forscher (größerer Studienraum) sowie für eigene Angestellte gewann. Die Arbeitsstätte verfügt über Fachleute für die Periode des 19. und 20. Jahrhunderts, für die tschechische und deutsche Literatur, für Belletristik und Journalistik; ihr Bestandteil ist auch eine Buchbinderwerkstatt. 

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